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Was kostet eigentlich: Psychotherapie Kindern und Jugendlichen

Gerade bei Kindern und Jugendlichen können psychotherapeutische Behandlungen entscheidend das weitere Leben beeinflussen und sind damit elementar wichtig. Hier gilt es besonders, die Dauer der Behandlung und damit die Psychotherapiekosten im Blick zu haben. Wie hoch diese sein können, schauen wir und hier an einem konkreten Beispiel an. Am Ende finden Sie auch hier die Gesamtkosten einer Behandung.

Wer sich etwas näher mit dem Thema Krankenversicherung beschäftigt hat und sich Leistungen genauer anschaut, der kommt unweigerlich einmal zu der Frage, welche Kosten bei bestimmten Leistungen entstehen. Die Psychotherapiekosten sind immer noch einer der Bereiche, wo sich die wenigsten Menschen vorstellen können, wie teuer es werden kann.

Viele Tarife beinhalten zudem Begrenzungen in der Psychotherapie. Diese Kostenbegrenzungen sind richtig und wichtig, um Tarife kalkulierbar und die Kosten bezahlbar zu halten. Dennoch ist es entscheidend eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Psychotherapiekosten entstehen können, nur so können Sie entscheiden, ob Sie X Prozent davon selbst zahlen können, oder mit einer Begrenzung der Sitzungszahl leben können und vor allem wollen.

Auch wer die Kosten bei einer Psychotherapie für sich selbst nicht sieht oder meint, er komme nie in die Situation, sollte auch einen anderen Punkt bedenken. Kinder haben auch im Rahmen der Neugeborenennachversicherung ohne Risikoprüfung meist nur Anspruch auf den Leistungsumgang, den der Vertrag der Eltern hat. Hat Ihr Vertrag also eine Grenze von 30 Sitzungen oder eine Limitierung auf 80 % der Psychotherapiekosten, so gilt dieses im schlimmsten Fall auch für das Kind.

Pubertät, Mobbing, Überlastung – Psychotherapiekosten bei Kindern

Die Gründe für eine Psychotherapie können bei Kindern und Jugendlichen, wie auch bei Erwachsenen, ganz vielschichtig sein. Einige sind zum Beispiel:

  • Depressionen und Verstimmungen
  • Mobbing
  • Be-/ Überlastungen in Schule oder Studium
  • traumatische Erlebnisse, Todesfälle
  • Essstörungen oder sonstige psychische Störungen
  • Therapien bei Sucht, Drogen, Alkohol

Psychotherapiekosten bei Kindern – wie wird abgerechnet?

Kosten der Psychotherapeuten, Psychater oder sonstiger Behandler werden nach den entsprechenden Gebührenordnungen abgerechnet. Daher ergeben sich meist auch ganz unterschiedliche Sätze und Beträge.

  • Psychater oder Neurologen rechnen nach der Gebührenordnung für Ärzte ab, diese sind Mediziner / Ärzte
  • nichtärztliche Psychotherapeuten rechnen nach der GOP, der Gebührenordnung für Psychotherapeuten ab
  • Heilpraktiker, wenn diese eine solche Therapie durchführen (dürfen), rechnen nach der GebüH ab, also der Gebührenordnung für Heilpraktiker.

Bevor Sie letztgenannte aufsuchen, informieren Sie sich über die Leistungsbegrenzungen in Ihrem Tarif bei dem Punkt „Heilpraktiker“, diese gelten ggf. zusätzlich.

Psychotherapiekosten bei Kindern – Achtung Leistungsvoraussetzungen

Beachten Sie bitte auch weitere Leistungsvoraussetzungen, hier am Beispiel des Tarifes ESPRIT des Deutschen Rings (heute Signal Iduna)

Soweit ein Tarif Leistungen für Psychotherapie vorsieht, dürfen für medizinisch notwendige psychotherapeutische Behandlungen wegen Krankheit auch sogenannte nichtärztliche Psychotherapeuten im Sinne des Psychotherapeutengesetzes in Anspruch genommen werden. Die Therapeuten müssen die Voraussetzungen zur selbstständigen Ausübung gemäß Artikel 1 des Psychotherapeutengesetzes erfüllen. Dem Versicherer ist die entsprechende Zulassung des Therapeuten vorzulegen.

Auszug aus den Bedingungen Dt. Ring Esprit, § 4 Umfang der Leistungspflicht

Ein Kostenbeispiel

Ein Schüler wird, wegen einer depressiven Episode behandelt. Schon nach wenigen Sitzungen zeigt sich ein merklicher Erfolg. Manchmal ist es auch ein Mix aus Stress, Ängsten und Sorgen, Vitamin-D-Mangel und dem Wunsch einmal mit jemandem „externen“ zu sprechen, ganz weg von Familie und Freunden.

In diesem Fall meines Kunden war es genau das, es bedurfte einige Sitzungen im Wochenabstand, dann wurde die Therapie auf zweiwöchentlich und zum Ende nur noch auf einmal im Monat umgestellt.

Psychotherapiekosten bei Kindern und Jugendlichen

Die Fremdanamnese war ein Gespräch mit der Mutter/ den Eltern, dann folgte ein erstes Gespräch mit dem Kind. Als klar war, dass die Chemie zwischen Therapeut(in) und Kind passt, wurden weitere Sitzungen vereinbart.

Insgesamt dauerte die Therapie gut sechs Monate, mit sechzehn Sitzungen und dem Ergebnis, sich bei weiterem Bedarf jederzeit wieder zu melden und die Sitzungen wieder aufzunehmen. Bei den

Gesamtkosten summierten sich die Beträge dann am Ende auf ca. 1.950 €.

Klar, diese wären, notfalls auch noch allein zu begleichen gewesen. In anderen Fällen liegen die Zeiträume der Behandlung auch einmal bei Jahren, dann sind hier weitaus höhere Kosten zu erwarten.

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