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Versicherungen aus dem Internet?

Das Internet ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Kunden und Interessenten nutzen dieses als Informationsportal, zur Meinungsbildung oder um einfache Berechnungen selbst vorzunehmen.

Spannende Einblicke in das „Denken“ der (potentiellen) Kunden und Interessenten erlaubt die aktuelle Studie der Tomorrow Focus Media GmbH. Im Mai 2011 wurden 806 Personen unterschiedlichen Alters befragt und nach der Meiung über das Thema „Versicherungen im Internet“ befragt.

Einige interessante Erkenntnisse möchte ich hier aufgreifen und diskutieren. Dazu können Sie in den Kommentaren gern antworten oder auch eine direkte Mail schicken.

„Haben Sie Ihre Versicherungen bereits geregelt?“

Auf diese Frage antworteten 77,2% alles bereits erledigt zu haben, 9,7% haben dieses nicht geregelt und weitere 13,2% meinen, es sei für sie kein aktuelles Thema. Erstaunlich sind aber die Gründe, warum sich noch nicht damit beschäftigt wurde. Dabei war der Hauptgrund (21,2%) „habe mir keine Gedanken dazu gemacht. Danach folgen Geldmangel (20,7%) und direkt danach „Thema kompliziert, verwirrend, nicht vertrauenswürdig “.

Gerade bei komplizierten Produkten, zu denen zweifelsohne die Vorsorge für das Alter, die Krankenversicherung aber auch die Absicherung bei Berufsunfähigkeit zählen, ist es für den Laien nahezu unmöglich sich einen Überblick zu verschaffen. Dazu ist das Internet sicherlich ein praktikabler Weg um sich ein Grundwissen anzueignen. Allgemeine Informationen finden sich jedoch auch nur bedingt aus unabhängiger Quelle. Die Versicherer veröffentlichen zumeist ihre (Verkaufs-) Prospekte, loben sich selbst und versuchen ihr Produkt so gut als möglich darzustellen. Das ist durchaus legitim, schließlich will das Unternehmen seine Produkte ja verkaufen und nicht kritisieren. Grundlangen und Einstiegsinformationen zu den Themen Private Krankenversicherung (PKV) und Berufsunfähigkeitsabsicherung (BU) habe ich für Sie im Leitfaden zur Privaten Krankenversicherung, aber auch dem Leitfaden zur Berufsunfähigkeit zusammengestellt. Diese lassen sich kostenfrei im Downloadbereich herunter laden.

Welche Versicherungen haben Sie im Haushalt abgeschlossen?

Diese Frage bezog sich nicht auf das Internet, sondern generell auf die vorhandenen Police. Fast 70% haben eine Private Haftpflichtversicherung abgeschlossen, weitere 4,2% planen dieses in den kommenden 2 Jahren. Damit ist es mit Abstand das am Häufigsten vorkommenden Produkt. Erstaunlich ist jedoch die geringe Verbreitung zweier anderer Produkte. Die Ergänzung zur gesetzlichen Pflegepflichtversicherung, eine Pflegekosten- oder Pflegetagegeldversicherung haben nur 18,5% der Befragten schon abgeschlossen, 2,4% planen dieses jedoch.

Fast schon erschreckend ist das Ergebnis für die Berufsunfähigkeitsabsicherung. Dabei handelt es sich um eine elementare Absicherung, denn ohne den Ersatz des Einkommens bei Verlust der Arbeitskraft, nützen alle anderen Produkte rein gar nichts. Die beste Altersvorsorge oder Krankenversicherung bringt nichts, wenn kein Geld da ist um diese zu bezahlen. Nur 32,9% der befragten haben eine solche Absicherung, weitere 5,5% planen diese in den kommenden 2 Jahren.

Schaut man sich dann die Gründe an, warum sich die Versicherten für die Produkte entschieden haben, so steht das Preis-/ Leistungsverhältnis an erster (Männer 57,5%, Frauen 54,4%) und Gute Beratung (41,2% bei Männern und 44,4% bei Frauen) an zweiter Stelle.

Wozu nutzen Sie das Internet in Bezug auf Versicherungsthemen?

Ein Viertel der Befragten nutzen es als Informationsquelle, um danach gut vorbereitet in ein Beratungsgespräch zu gehen. Etwas weniger als 24% gaben an, Versicherungen im Internet zu vergleichen. Interessant finde ich persönlich die Antwort von 7,6% der Befragten. Diese gaben an, mit den Informationen aus dem Internet „um mich über die Ergebnisse einer persönlichen Beratung nochmals zu informieren.“

Direkt und anonym abschließen wollen aber weniger als 6% der Befragten. Gründe sind dabei die Komplexität der Produkte und das gewünschte Vertrauensverhältnis zu einem Berater. Gerade bei komplexen und sehr langlebigen Produkten ist eine Unterstützung und Beratung kaum zu ersetzen.

Doch wie kommen Sie nun zu dem passenden Produkt?

1.) Informieren Sie sich zunächst grundsätzlich zu der Notwendigkeit der Absicherung

welche Risiken lassen sich ggf. selber tragen

gibt es Erschwernisse die zu berücksichtigen sind?

2.) Wählen Sie einen spezialisierten Berater aus!

fragen Sie nach Referenzen

schauen Sie sich die Homepage des Beraters an

welche Qualifikationen in seinem Fachgebiet machen den Berater zum Spezialisten?

3.) Besprechen Sie mit „ihrem“ Berater die Auswahlkriterien die für das Produkt wichtig sind

Auswahlkriterien PKV

Auswahlkriterien zur BU

4.) Lassen Sie sich Produktvorschläge machen und hinterfragen Sie diese.

Warum gerade die Tarife? Warum diese oder jene Gesellschaft?

Verstehen Sie die Kriterien die zur Auswahl geführt haben?

Nur wenn Sie sich zum Einen verstanden fühlen, aber auch versuchen zu verstehen, dann wird es ein passendes Produkt geben können. Kommt der Berater auf die Schnelle mit einem Produkt um die Ecke und es gibt nur dieses und kein anderes, dann hinterfragen Sie die Aussagen und lassen sich genau erklären, was genau das Produkt einzigartig macht. Auch Einschänkungen oder Ausschlüsse machen ein Produkt nicht per se zu einer schlechten Wahl. Die Wahl kann durchaus richtig sein, nur verstehen müssen Sie es!

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