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Die “richtige” Anfrage zur Privaten Krankenversicherung- was muss ich alles tun?

Gerade jetzt geht der große “Run” auf die private Krankenversicherung (PKV) ja wieder los. Der Unsinn geht mit schönen Werbeanzeigen los, zig Pop Up Fenster auf Internetseite und bunte Banner und Buttons.

Findige Berater locken den Interessenten mit 59 EUR PKV Tarifen, dem besten und tollsten PKV Tarif und versprechen das Blaue vom Himmel. Da werden Aussagen wie “PKV ist immer besser als die gesetzliche Krankenkasse (GKV)” oder dergleichen genutzt um einen möglichst schnellen Wechsel zu realisieren. Beraten wird dabei zum Teil mit erschreckendem HalbUnwissen.

Nicht nur, dass JEDER Tarif in der Krankenversicherung in einigen Punkten immer schlechter anders ist, als die gesetzliche Krankenkasse, auch sonst bestehen eine Reihe von Lücken, Ausschlüssen und Begrenzungen in der PKV. Dieses macht einen Tarif nicht unbedingt schlecht, muss aber erläutert, verstanden und akzeptiert werden.

Doch wenn ich nicht weiss, was es gibt, wie soll ich mich da entscheiden?

Kaufen Sie ein Auto mit Airbag? Klar- man will ja sicher sein. Taten Sie das schon immer? Nein! Entweder gab es den Airbag noch nicht, er war unbezahlbar oder Sie wussten es einfach nicht. So ist es aber in der Privaten Krankenversicherung auch. Es gibt viele, viele Punkte, die Sie sicher als Laie nicht kennen und zu denen Sie sich nie Gedanken gemacht haben.

Wissen Sie was “gemischte Anstalten”, Diagnosekliniken, Krankenhausambulanzen, Preisverzeichnisse oder Stoma Versorgungsartikel sind?  Wissen Sie was diese Versorgung kostet?

nein? Wie sollen Sie denn dann entscheiden, was Sie brauchen oder haben wollen?

Und wo bekomme ich nun Informationen?

Schauen Sie sich im Internet um.

Lesen Sie den Leitfaden zur Privaten Krankenversicherung bitte sorgfältig durch. Hier erhalten Sie nicht nur allgemeine Erklärungen, auch Hintergründe zu Modellen, Tarifen, Leistungen werden hier erläutert.

Laden Sie sich den Kriterienfragebogen zur Krankenversicherung herunter und füllen diesen so spontan als möglich aus. Sicher werden Sie nicht auf alle Fragen eine Antwort haben. Aber fangen Sie einfach an.

Besorgen Sie sich Arztunterlagen und schauen Sie sich schon einmal den Vorprüfungsbogen zur Krankenversicherung an. Dort sehen Sie, was Versicherer alles wissen wollen. Damit prüft dieser, ob eine Annahme in der PKV überhaupt möglich ist.

Nachdem Sie nun eine ganze Reihe von Informationen gesammelt und viel, viel gelesen haben, senden Sie Ihrem Berater bitte die ausgefüllten Fragebögen. Erst jetzt kann dieser Ihnen fundiert und individuell helfen.

Eine Beratung zur Privaten Krankenversicherung, auf Basis von 2, 3 oder 5 Fragen ist nicht nur unmöglich, sondern UNSERIÖS.

Stellen Sie sich vor, …

Sie gehen mit Bauchschmerzen zum Arzt. Es öffnet sich die Tür zum Sprechzimmer. Ein Herr im weißen Kittel steht Ihnen gegenüber und es entwickelt sich folgender Dialog:

Herr in weiss: “Guten Tag, was haben Sie denn?”

Sie: Bauchschmerzen, seit Tagen

Herr in weiss: “OK gut, nehmen Sie bitte die roten Tabletten. (reicht Ihnen eine Schachtel) Gute Besserung”

Vertrauen Sie dieser Empfehlung? Nehmen Sie die Tabletten? Es gab keine Untersuchung, keine Fragen nach Vorerkrankungen, keine Hinweise zu Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten? Vielleicht geht es Ihnen trotzdem mit den Tabletten besser, vielleicht sterben Sie an einer allergischen Reaktion, da Sie die Tabletten nicht vertragen.

So ist es in der PKV auch. Glauben Sie, ein Berater kann Sie mit solchen Fragen (und danach folgt nur noch die Abfrage der Adresse) vernünftig und fundiert beraten?

Daher setzen Sie solche Berater schnell vor die Tür. Hören Sie sich ggf. mehrere an, telefonieren oder sprechen persönlich Berater an, fragen nach Referenzen, Qualifikationen, Spezialisierungen. Sie gehen ja auch mit einem gebrochenen Fuß zum Chirurgen und nicht zum Hautarzt, oder?

Und ein ganz wichtiger Tipp zum Schluss.

LASSEN SIE SICH ZEIT. Sie drängt niemand und nichts. Sollen Sie wechseln weil “es morgen schlechter wird”, alles wird teurer, Sie sind älter oder, oder oder, so setzen Sie den Berater vor die Tür und suchen weiter.

Ein Produkt was Sie Jahrzehnte begleiten wird entscheiden Sie bitte nicht unter Zeit-, Verkaufs- oder sonstigem Druck.

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