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Hallesche Beitragsanpassung 2026 – Vorabinfo

Auch in diesem Jahr ist die Hallesche Beitragsanpassung 2026 früh und planbar bekannt. Gerade wer über einen Wechsel nachdenkt, hat somit sehr früh schon wichtige Informationen, was 2026 passieren wird.

Wie war das noch, die Schnellen fressen die Langsamen? Wie auch in den vergangenen Jahren kommen die Informationen zur Hallesche Beitragsanpassung 2026 ebenfalls dieses Jahr früh. Diese Informationen stellen nur eine erste Information dar und keine verbindliche Aussage.

Warum steigen die Beiträge?

Das liegt zum großen Teil an stark steigenden Kosten.

Die Versicherungsleistungen der PKV sind 2024 deutlich gestiegen. Sie wuchsen um 10,5 Prozent auf insgesamt 39,4 Milliarden Euro. Wie die Gesetzlichen Krankenkassen erlebte die PKV 2024 einen starken Kostenschub, in der Krankenversicherung um 10,7 Prozent auf 36,8 Milliarden Euro. In der Pflegeversicherung wuchsen die Ausgaben um 8,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.

Meldung Zahlen PKV Verband vom 18.03.2025

Doch werfen wir, abseits von den abstrakten Zahlen, einen Blick auf die Kostensteigerung in den vergangenen Jahren bei der Hallesche und anderen Unternehmen.

Gestiegen sind unter anderem deutlich die:

  • Schwangerschaftsaufwendungen und damit zusammenhängende Kosten (Tarife sind und wurden immer leistungsfähiger, auch bei Schwangerschaft, Vor- und Nachsorge)
  • Kosten der stationären Versorgung, insbesondere die Steigerung der DRG‑Aufwendungen (also der sogenannten Fallpauschalen)
  • weiter nachgeholte Aufwendungen nach Pandemie, zum Beispiel bei Hüft- oder Knieoperationen, welche verschoben und dann erst allmählich vorgenommen wurden
  • allgemeine Kostensteigerungen bei Medikamenten, Aufwendungen in weiteren Bereichen wie Fahrtkosten, Verbandmitteln etc.

Nachdem die Kosten um ca. 10,7 Prozent stiegen, müssen auch die Beiträge steigen. Im Vergleich dazu, ebenfalls zitiert aus der oben genannten Meldung:

Die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung erhöhten sich 2024 um 3,2 Prozent auf 50,2 Milliarden Euro. 43,8 Milliarden Euro (plus 2,2 Prozent) entfallen auf die Krankenversicherung sowie 6,4 Milliarden Euro (plus 11,1 Prozent) auf die Private Pflegepflichtversicherung (PPV). Hier schlagen sich die starken Leistungsausweitungen durch die gesetzlichen Pflegereformen nieder.

Hallesche Beitragsanpassung 2026, Kostenentwicklung PKV
Kostenentwicklung in der PKV, unterteilt nach ambulant, stationär, Zahn, Quelle: PKV Verband, Zahlenportal

Hallesche Beitragsanpassung 2026 – Tarifwelt NK Select

Der im Dezember des Jahres 2021 eingeführte Tarif war, schrieb ich bereits mehrfach, damals preislich mit dem Vorgängertarif, dem NK (alt) vergleichbar. Das jedoch bei verbesserten Leistungen, welche sich zum Beispiel wie folgt darstellten:

  • 90 statt bisher 80 % für psychotherapeutische Leistungen
  • jetzt 90 % Zahnersatz (bisher 550 € zu 100 %, danach 75 %)
  • Heilmittel (Massage, Fango, Logopädie, Ergotherapie) nun 100 %, bisher 80 %
  • in der Bonusvariante mtl. Rückzahlung 100 € statt bisher 60 €
  • Vorsorgeuntersuchungen BRE- und SB-unschädlich
  • und weitere Verbesserungen bei Familienleistungen, Kinderversorgung, beitragsfreiem ersten Jahr nach der Geburt und vieles mehr

Wie wird die Hallesche Beitragsanpassung 2026 im NK Select ausfallen?

Wichtig ist zu erwähnen: Wir haben derzeit nur eine VORAB-Information und keine finalen Zahlen. Dennoch halte ich es für wichtig und empfinde es von der Hallesche als optimal, wieder einmal sehr früh zu informieren. Das wünschte ich mir von anderen Unternehmen auch.

Hallesche Beitragsanpassung 2026 im Tarif NK select für einen 35-jährigen Kunden

SB-Stufe/TarifNK select SNK select LNK select XL
Bonusca. 12 %ca. 7 %ca. 8 %
600 € pro Jahrca. 16 %ca. 9 %ca. 9 %
1.200 € pro Jahrca. 17 %ca. 9 %ca. 9 %
3.000 € pro Jahrca. 14 %ca. 9 %ca. 9 %

Hallesche Beitragsanpassung 2026 im Tarif NK select für einen 45-jährigen Kunden

SB-Stufe/TarifNK select SNK select LNK select XL
Bonusca. 9 %ca. 7 %ca. 8 %
600 € pro Jahrca. 11 %ca. 9 %ca. 9 %
1.200 € pro Jahrca. 12 %ca. 9 %ca. 9 %
3.000 € pro Jahrca. 7 %ca. 9 %ca. 9 %

Ergänzung: Weil die Frage schon kam. Warum wird der S, mit weitaus weniger Leistung im Vergleich zum L oder XL (hier der direkte Vergleich) prozentual stärker angepasst?

Das hat im Wesentlichen zwei Gründe. Der erste und noch am einfachsten nachvollziehbare ist der, dass bei der letzten Anpassung (hier zur Hallesche Anpassung 2025 nachlesen) der S-Tarif nicht angepasst wurde. Der zweite Grund ist aber in Ausgaben ersichtlich.

Die allgemeinen Krankenhausleistungen (die also alle Tarife zu tragen haben) stiegen zum Beispiel im Vergleich von 2022 auf 2023 um 10,61 % auf 6,3229 Milliarden Euro. Die Wahlleistungen stiegen dabei deutlich langsamer. „Privatärztliche Chefarztleistungen“ stiegen dabei um nur 1,61 %, Kosten für das Einbettzimmer um 2,37 % und das Zweibettzimmer um 9,01 %.

Auf der folgenden Grafik ist dieses deutlich zu erkennen. Während die „Chefarztkosten“ auch, aber nicht nur, pandemiebedingt rückläufig waren, stiegen andere Kostenbereiche (wie die allgemeinen Krankenhauskosten) deutlich an.

PKV Kostenentwicklungen stationäre Kosten, Krankenhauskosten im Detail
PKV Kostenentwicklungen stationäre Kosten, Krankenhauskosten im Detail, Kosten in Millionen Euro,
Quelle: PKV Verband, Zahlenportal

Muss ich die Kosten allein tragen?

Die Kostensteigerungen in der PKV und damit die Beitragsanpassungen 2026 werden, wie auch die Beiträge, zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt.

Dabei gelten die Höchstbeträge zum Arbeitgeberzuschuss, welcher 2025 bei 471 € liegt. Für das Jahr 2026 steigt der Arbeitgeberzuschuss ebenfalls, genaue Zahlen liegen aber bisher nicht vor.

Daher tragen Arbeitnehmer den Zuschuss meist nicht allein, sondern teilen sich diesen mit dem Arbeitgeber. Sobald genaue Zahlen vorliegen, können sich hier ggf. auch Anpassungen an Tarifen, Beitragsentlastungen oder anderen Bausteinen vornehmen. Meine Kunden buchen sich hierzu gern einen Termin ab Oktober 2025, früher ergibt es wenig Sinn.

Werden auch andere Tarife angepasst?

Dieser Beitrag beschäftigt sich nur mit dem Tarif NK Select. Die Krankentagegelder bleiben mit großer Wahrscheinlichkeit stabil. Anpassungen im Bereich der speziellen Mediziner-KT sind bisher nicht entschieden. Ebenso liegen noch keine Informationen für die Tarife von Kindern vor.

Was passiert in der GKV 2026?

Auch das kann ich Ihnen bisher nicht sagen. Klar ist, es wird Anpassungen geben.

  • Anpassung der Beitragsbemessungsgrenze um ca. 2.500–3.500 € (ca. +4 %)
  • Anpassung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages auf 3,1–3,3 % (von derzeit 2,5 %), also auch hier wohl eine Erhöhung und Mehrbelastung. Zum Vergleich hier noch die GKV-Höchstbeiträge 2025:
GKV-Höchstbeitrag Entwicklung 2009 bis 2025 in einer Grafik
GKV-Höchstbeitrag Entwicklung 2009 bis 2025

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