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Finanztest- Kritik an vielen Ecken… hoffentlich fruchtet diese auch bei den “Testern”

In der letzten Woche veröffentlichte Finanztest den neuen “PKV Test”. Leider war es wie befürchtet, oder anders… es war viele, viel Schlimmer als gedacht.

Finanztest verunsichert Verbraucher erneut mit dilettantischem Test zur Privaten Krankenversicherung (PKV)

Aus dem Debakel und der Kritik des BU Tests im letzten Jahr wurde nichts, aber auch gar nichts gelernt und Finanztest steht immer noch auf dem hohen Ross “wir sind besser, können alles besser und sind über jeden Zweifel erhaben”. Schließlich haben sie gegenüber Maklern und Beratern einen ganz großen Vorteil, die Redaktion, die Tester und keiner sonst dort haftet für den Unsinn den man verbreitet, auch dann nicht, wenn der Leser/ Kunde nachweislich Schaden durch so eine Empfehlung nimmt.

In diesem Beitrag daher mal einige Kritiken zusammengefasst.

Die Ärztezeitung hat das Thema letzte Woche schon aufgegriffen: “Falsche Hochrechnungen, PKV kontert Stiftung Warentest

Der Versicherungsmonitor berichtetet, der Versicherungsbote brachte ein Interview mit mir.

Arne Lotse vom finanzdiskurs geht auf die Fehler im Test in deinem Bligbeitrag ein und hat einen schönen “Apfelvergleich”.

Will sagen: Mal angenommen, ich habe einen Apfelbaum und daran wachsen so wenig Äpfel, dass ich mir von jemandem 14 Äpfel leihen muss, um alle mit Äpfeln zu versorgen. Und am Ende bleiben 8,5 Äpfel übrig. Wie viele Äpfel sind dann an meinem Baum zu viel gewachsen? Richtig. Keiner. Ich hätte mir einfach nur 5,5 Äpfel, die ich zu WENIG hatte, leihen müssen.  LINK zum Beitrag

Thorulf Müller, Versicherungsberater und Publizist schrieb ebenfalls dazu und geht nochmals auf inhaltliche Fehler ein und stellt die kostenpflichtige Analyse in Frage.

Insgesamt stellt sich aber die Frage, ob man nicht aus Sicht der Versicherer und der Versicherungsvermittler Finanztest einfach mal den Stecker ziehen sollte. Auch das Analyseangebot halte ich für unzulässig. Finanztest begibt sich meines Erachtens hier auf dünnes Eis, wenn Sie im Einzelfall konkrete Beratung anbietet. Das sollte meiner Ansicht nach einmal rechtlich gewürdigt werden. Dies ist aber den Juristen und Richtern in diesem Land vorbehalten. weiterlesen…

Der Versicherungsmakler Thomas Schösser kommt ebenfalls zu einem vernichtenden Ergebnis und schreibt:

Ich glaube, dass einen kranken Menschen in erster Linie interessiert, ob und in welcher Höhe er anfallende Krankheitskosten erstattet bekommt, egal wie häufig diese statistisch gesehen vorkommen. Man kann sich ja nicht aussuchen, welche Krankheiten und damit im Zusammenhang stehenden Kosten auf einen zukommen. Die Frage müsste meines Erachtens vielmehr lauten, welche Krankheitskosten bzw. Konstellationen können dem Kunden finanziell quasi das Genick brechen? weiterlesen…

Der erste nutzt leider den vermeintlichen Test auch schon, obwohl die Concordia unberechtigt in dem Test ist, da diese die von FT selbst besetzten Mindestkritierien so nicht erfüllt, aber das mach dem Versicherer so gar nichts. Was so ein Siegel kostet und warum es die Versicherer nutzen? Das lesen Sie in meinem Beitrag von gestern.

Der erste nutzt den Unsinn schon: Concordia Krankenversicherung zum Finanztest PKV Test und was der “Spaß” kostet

Als “faules Osterei” beschreibt Makler Frank Rindermann den Finanztest und geht auch noch einmal auf die Zulässigkeit der “Beratung” ein:

Ich frage mich, ob nicht der Verkauf der „Analysen“ gegen Gebühr und auch die Versicherungsvergleiche selbst, als „Versicherungsberatung“ gewertet werden könnten, die gesetzliche geregelt wird und für die eine offizielle Zulassung erforderlich ist (welche Finanztest meines Wissens nicht besitzt). Die Auszeichnung von „Testsiegern“ und deutlich gekennzeichnete „Empfehlungen“ von Versicherungstarifen, kommen einer „Beratung“ durch die Klassifizierung von Musterkunden und Musterkriterien, in denen sich einzelne Personen wiederfinden können, meinem Verständnis nach zumindest sehr nahe. Dieser Umstand sollte einmal juristisch geprüft werden.

Etwas mehr aus Sicht der Beihilfe und daher der Beamten, für die Finanztest die PKV uneingeschränkt und immer empfahl, “zerlegt” Kollege Lars U. Harms den Test und weisst auf die deutlichen Gefahren hin.

Finanztest hätte vieles besser machen können als noch 2006. Will man es nicht oder kann man es nicht besser? Vielleicht wird es finanziell auch uninteressant, wenn man Verbrauchern keinen billigen Versicherer mehr mit umfangreichen Leistungen präsentieren kann – das vermag ich nicht zu beurteilen. Leid tun mir Verbraucher, wenn sie Schaden nehmen würden, weil sie sich auf solche Testergebnisse für einen unpassenden Tarif entscheiden. weiterlesen…

Finanztest hat bisher- in ihrer charmant ignoranten Art- noch nicht einmal reagiert. Nur der Twitter Account schrieb mit einem Kollegen, antwortete dann aber auf meine Frage(n) nicht mehr.

Warten wir einmal ah, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

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