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Central Krankenversicherung: Tarifschließungen per sofort, Beitragserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich zum Jahresende – wie geht es weiter?

Da gab es früher mal ein Sprichwort mit den” Ratten und dem sinkenden Schiff”, oder so ähnlich. An dieses musste ich eben denken, als mir mein, ebenfalls im PKV Bereich tätiger, Maklerkollege eine Mail der Central weiterleitete. Diese hatte er von „seinem Betreuer“ bei der Central Krankenversicherung erhalten hatte. Dort informiert die Central seine Maklerpartner über zwei gravierende Punkte.

1.) Tarifschließungen zum 01. 08. 2011

Nachdem die DKV es vor nicht langer Zeit vorgemacht hatte und ihre „Einstiegstarife“ einfach zum 01. 01. 2012 schließen wird, zieht die Central nach und geht einen noch rigoroseren Weg. Innerhalb weniger Tage (von Bekanntgabe bis Wirksamkeit) werden die Tarife im Einstiegsbereich geschlossen. Dabei handelt es sich um die Tarife der so genannten „EcoLine“.

Von der Schließung sind somit alle folgenden Tarife betroffen:

ECOline-Tarife KE, EKE, KEH, BSS, BSSN

Gut, nun könnte man ja meinen das es nur die logische Konsequenz aus der Einführung der neuen Vario Tarife im Jahre 2009 gewesen ist und es absehbar war, sich auf die neuen Tarife zu konzentrieren. Aber auch der Vario ist betroffen. Aus dem ehemals dreiteiligen Tarifwerk (ECO – PLUS – TOP) wird ein zweiteiliges, denn auch die untere Linie der Vario Tarife (Vx3xSx) ist geschlossen. Damit wird eines der Argumente der Central, die einen Wechsel von „Basisschutz“ in Topschutz“ angeboten hatten, schlichtweg wegrationalisiert. Aufgrund der Probleme mit Nichtzahlern und des Nichtnutzen der Optionsrechte sei der Schritt unumgänglich, schreibt die Central weiter.

An diesem Beispiel ist auch recht deutlich zu erkennen, was Wechselrechte als Verkaufsargument bingen. Wenn es einfach Tarife oder Tarifstufen nicht mehr gibt, so sind auch Wechseloptionen einfach ad absurdum geführt und nur sehr bedingt aussagekräftig.

Wenn Sie sich also für einen Tarif entscheiden, so sollte es auf keinen Fall das einzige oder wichtigste Kriterium sein. Aber auch für die geschlossenen Tarife bietet sich ein Tarifwechsel nach 204 VVG an, den sollten Sie in jedem Fall überlegen.

2.) Beitragsanpassungen zum 01. 01. 2012

Als zweite Botschaft folgen nun erste Infos zu den Anpassungen im Neugeschäft ab 01. 01. 2012. Erschreckend Erstaunlich ist dabei die Aussage zu der Anpassungshöhe. Vergleicht man dazu einmal die Beitragsanpassungen zu, 01. 01. 2011 der Central, mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Auch das Beispiel eines Bestandskunden zur Beitragsentwicklung in der Vergangenheit, die natürlich keine Garantie für die Zukunft ist, macht nicht unbedingt Mut. In der Ankündigung heißt es nun:

Unsere ersten Hochrechnungen zeigen, dass wir auch im Jahr 2012 deutliche Beitragserhöhungen sowohl im Neugeschäft als auch im Bestand haben werden. Nach dem aktuellen Stand unserer Analysen rechnen wir mit Erhöhungen im zweistelligen Bereich. Im Neugeschäft kann dies eine durchschnittliche Erhöhung von rund 20% für die PLUSline bedeuten sowie eine durchschnittliche Erhöhung von rund 10 % für die TOPline. Dabei können einzelne Tarife um diese Durchschnittswerte streuen. Sobald die neuen Prämien vom Treuhänder bestätigt sind, werden wir Sie informieren.

Wie genau die Anpassungen im Bestand aussehen werden, ist noch nicht ansatzweise bekannt. Es ist aber durchaus anzunehmen, dass diese Anpassungen sich in ähnliche Richtungen bewegen.

Wie immer gilt aber auch hier: Eine Garantie bietet keine Gesellschaft und keine Entwicklung in der Vergangenheit. Dennoch gibt es Versicherer die weniger vertriebsorientiert arbeiten und mehr Wert auf konstante Entwicklungen statt Neugeschäft um jeden Preis legen.

Bei der Auswahl der Privaten Krankenversicherung beachten Sie bitte zunächst, das Tarife auf den eigenen Bedarf passen müssen und alle „weichen Faktoren“ wie Unternehmen, Beitragsentwicklung und Kennzahlen als weitere Komponenten bei der Auswahl eine nicht fassbare Rolle spielen, da sich diese ständig ändern können.

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16 Kommentare

  1. Die Beitragssteigerungen bei der Central sind in der Tat erschreckend. Ich habe im vergangenen Jahr, als mir die Beitragsanpassung in Höhe von +43% bzw. über 100 EUR ins Haus geflattert ist, die Reisleine gezogen und habe die Gesellschaft gewechselt (hin zu einem Niedersächsischen VVaG).

    In meinen 4 Jahren bei der Central, ohne Krankheit oder dem Einreichen von nicht mal einer Rechnung etc. ist mein Beitrag von ursprünglich 158 EUR/Monat (wohl zu billig kalkuliert) auf 364 EUR/Monat gestiegen, ich denke das sagt alles. Vor allem wenn man noch berücksichtigt, dass ich keinerlei Vorerkrankungen habe und ein Mann Jahrgang 78 – als noch vergleichsweise jung bin.

    Bei dem Tarif den ich hatte, handelte es sich um einen Top-Line Tarif, welcher nun wieder angepasst werden soll. Ich habe munkeln hören, es würde sich dabei um ca. 20% handeln. Das wäre bei 364 EUR ein Plus von 72,80 EUR und wenn man dann noch bedenkt, dass der Tarif bereits eine Erhöhung von über 100 EUR zum 01.01.2011 hatte, ist das schon ein starkes Stück. Man bekommt es da mit der Angst zu tun, dass man bald schlicht außer Stande ist, seine Beiträge zu bezahlen, ferner verliert man jegliche finanzielle Planungssicherheit für die Zukunft. Gut möglich, dass man ab dem 01.01. des Folgejahrs einfach im Monat 100 EUR weniger in der Tasche hat. Rechnet man das über ein paar Jahre zusammen kommt man schnell auf Beträge von denen man ganze Eigentumswohnungen abbezahlen kann. Ich würde die Central daher meinem ärgsten Feind nicht empfehlen.

    Meiner Meinung nach hat die Central schlicht ein Kostenproblem (Vertrieb, Kundenstruktur, Verwaltung, schlechte Risiken etc.), an das man nicht ran will, obwohl das in bestimmten Bereichen sicher möglich wäre (Fernsehwerbung zur Prime-Time etc.). Explodierende Kosten werden einfach auf die Versicherten umgelegt. Auf die Idee, die Ausgaben zu konsolidieren kommt man erst gar nicht. Der Versicherte hat es ja auch nicht so einfach, wenn er wechseln möchte. Denn die Nachteile beim Wechsel in der PKV könne bekanntlich ggf. gravierende sein. Ein Kfz- oder Wohngebäude-Versicherer könnte wohl nicht so agieren, da dieser dann in Kürze kaum mehr Kunden haben würde.

  2. Wenn ich mir überlege, dass ich mich fast 2010 von einer Agentur zur Central hinschieben habe lassen (Vario Tarife), dann bin ich umso mehr erfreut, dass ich über Hrn. Hennig u. PKV-Kollegen eine bessere / stabilere PKV-Variante finden konnten.

    Dieser Blog ist / war für mich wirklich Gold wert!

  3. Ich bin auch über einen Kollegen von Herrn Hennig zu meiner neuen PKV gekommen. Wenn ich nicht in Süddeutschland leben würde, hätte ich mich von Herrn Hennig beraten lassen. Der Blog ist jedenfall einsame Spitze.

    Zur Central, mich hat die Central Kundenrückgewinnung damals angerufen und ich habe ein fast 1 stündiges Gespräch mit einem Herrn gehabt. Ich habe nämlich nicht locker gelassen und wollte wissen warum es bei der Central in den letzten Jahren ständig so hohe Anpassungen gab. So richtig wollte er mit der Sprache nicht raus, aber er hat angedeutet, dass die Central wohl ein massives Problem mit Nichtzahlern hat. Die Zahlungsausfälle sein enorm und da man diesen weder Leistungen verweigern noch kündigen darf, müssen diese Kosten dann auf die Zahler in der Altersgruppe umgelegt werden.

  4. Die Central steht da nicht alleine, sondern hängt sich an den Vorreiter DKV.

    An sich kein Problem, allerdings eine riesen Sauerei. Über Sinn oder Unsinn von “Basis”-Tarifen. Eines sollte man bedenken, daß der vertragliche heutige-Basis-Tarif im Vergleich einer GKV morgen ein Luxus-Tarif darstellt. Ich selbst habe bewusst von KN2000DM auf EKN800Euro umgestellt, für die monatliche Differenz von 300 Euro zahle ich mein Chefarzt und EInzelzimmer selbst!

    Als Selbständiger darf ich ohnehin nicht krank sein. Nur mit dem Unterschied die 300,00 Differnz verbleiben bei mir und nicht bei der Gesellschaft !
    Wir reden hier mal nur ein EInzelfall in 20 Jahren von netto 72.000 €. nicht zu denken wenn 1000 Versicherte so handeln!

  5. Hallo zusammen,
    ich habe vorherige blogs bereits mit Spannung gelesen und werde mich ebenfalls aus der central Gemeinde verabschieden. Bei gut wirtschaftenden Versichereren bin ich mittlerweile deutlich besser zu einem vergleichbaren Beitrag versichert. Die Reduktion der steuerlichen Absetzbarkeit durch die Pauschalleistungen (im Sinne einer BRE) des CVP500 wird zusätzlich totgeschwiegen.

    Danke für die vielen Informationen!
    Viele Grüße
    Heiko

  6. @Heiko

    Wenn Du im CVP500 bist, hattest Du ja zum 01.01.2011 auch eine saftige Anpassung. Ich bin damals von der Central weg, nachdem ich in diesen vermeintlich Beitragsstabilen Tarif erst zum 01.01.2010 gewechselt bin, weil mich die permanente Erhöhungen im CV3H1 genervt haben. Jedes Jahr gings deutlich hoch und auch die SB stieg immer mit. Dann kam der Hammer im vermeintlich beitragsstabilen CVP500 zum 01.01.2011 mehr als +100 EUR/Monat Beitragsanpassung. Der Auslöser um der Central lebewohl zu sagen.

    Gruß
    Odde23

  7. Nachtrag zu meinem Posting von eben:

    Dank dem Blog von Herrn Hennig habe ich erst gemerkt, dass mein “Versicherungsvertreter” wohl gar keine Ahnung von PKV hat. Kein Wunder, er macht auch alle Arten von Versicherung. Ich habe mir dann einen Spezialmakler für PKV gesucht, der nur das macht.

  8. Dem Himmel sei Dank, habe ich im vorigen Jahr unter erheblichem Schmerz in gehobenem Alter noch die PKV gewechselt und bin jetzt erheblich besser versichert – ich musste eintrittsaltersbedingt einen Aufpreis hinnehmen, den ich aber – wie ich oben lese – offenbar nach diesem einem Jahr schon wieder drin haben dürfte (ich hatte mit 10-15 Jahren gerechnet, um – bei deutlich besserem Schutz mit deutlich niedriger SB – bis zum Break-Even zu kommen). Im Kundenrückgewinnungsgespräch hat mir der Central-Mitarbeiter zu meiner getroffenen Wahl – sagen wir es unverfänglich: indirekt gratuliert.

    Besser wäre es nur gewesen, ich hätte mich nie derartig schlau machen müssen, oder hätte zumindest das sinkende Schiff viel früher verlassen – schon Jahre zuvor hatte ich eine saftige Beschwerde über Preiserhöhungen an den Vorstand geschrieben, aber nicht gehandelt. Heute könnte ich mich dafür ohrfeigen: Jeden Monat kostet das mein Geld.

    Aber besser spät als nie. Liebe Leute, macht es besser als ich – nicht nur beschweren, sondern gleichzeitig auch vergleichen und ggf. handeln. Jedes Jahr mehr kostet lebenslangen Aufschlag.

    Ein Kommentarführer hat schon zutreffend beschrieben, dass die Central ein Problem mit Nichtzahlern hat. Auf der positiven Seite steht, dass sie dieses Problem massiv angegangen sind, wann sich dies jedoch auswirkt, ist immer die Frage. Bisher offenbar noch nicht. Mein jetziger Versicherer hatte auch einmal sehr harte Zeiten und Kundenschwund wie nichts. Krisen sind für Versicherer nichts ungewöhnliches, sie sind die zwingende Folge falschen Managements. Dummerweise hat man als reiner Versicherter aber kaum Einfluss auf den Vorstand. Und man will ja auch eigentlich gar nicht so viel darüber wissen, wie man muss.

    Ob ein Makler da die Lösung ist, will ich nicht unterschreiben – ich persönlich bin bei Beratungen jedweder Art immer höchstkritisch. Ein freier, erfahrener Makler kann aber auf jeden Fall helfen, eine Positionsbestimmung vorzunehmen.´Ich hatte mit Herrn Henning nie zu tun, aber seine Website hat mir im vergangenen Jahr bei der eigenen Positionsfindung durchaus geholfen. Chapeau.

  9. Auch mir wurde von der central verschwiegen, daß die Beitragsrückerstattungen die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge reduziert (was die BRE bei meinem Grenzsteuersatz von 35% um glatt ein Drittel reduziert!).

    Im November 2010 erhielt ich einen neuen Versicherungsschein. Hiernach wurde mein Tarif CVP500 um satte 18,3% angehoben. Kurz darauf bekam ich ein Schreiben, in dem mir u.a. mitgeteilt wurde, ich erhielte einen auf 1 Jahr befristeten “Prämienvorteil” von 40 Euro pro Monat, um “die Mehrkosten so niedrig wie möglich zu halten”.
    Dieser Betrag sei “im Nachtrag bereits berücksichtigt”.
    Dieser auf 12 Monate befristete Beitrag hat nur den Zweck, die saftige Tariferhöhung zu verschleiern und Wechselwillige vom Verlassen der central abzuhalten.

    Rechnet man dieses einmalige, befristete “Geschenk” heraus, beträgt die Beitragsanpassung 2011 im CVP500 bereits 26,1% !!
    Wer dieser Augenwischerei immer noch Glauben schenkt, für den kommt das dicke Ende spätestens 2012, wenn der Prämienvorteil ausläuft: da für 2012 aufgrund der bekannten Probleme der central mit weiteren Beitragserhöhungen zu rechnen ist, addieren diese sich zu den entfallenen 40 Euro hinzu.
    Dies bedeutet:
    Beitrag 2010: 516,52
    Beitrag 2011: 611,30 (inkl. 40 Euro Prämienvorteil)
    Beitrag 2012 (angenommen weitere 15% Erhöhung, natürlich auf den nicht subventionierten Beitrag von 651,30):
    748,99+40,00 = 788,99!!
    Innerhalb von 2 Jahren hat sich der Beitrag für den CVP500 dadurch um satte 53 Prozent erhöht !!! Mir tun all diejenigen, vornehmlich älteren Versicherten leid, denen der Wechsel in eine stabilere und günstige andere PKV nicht mehr möglich ist, weil zu viele Vorerkrankungen vorliegen bzw. das Eintrittsalter zu hoch ist.

    Ich habe mich auf Rat meines Maklers Ende 2010 von der central verabschiedet. Ein weiser Entschluß, wie sich jetzt zeigt!

  10. Sorry, Rechenfehler: zu den 748,99 in 2012 kommen die 40 Euro natürlich nicht noch zusätzlich hinzu, so daß die Erhöhung in 2 Jahren “nur” 45% beträgt.

  11. Ein Makler kann auch nur 12 Monate voraussagen. Mit welcher Willkür die Versicherungen die Beiträge erhöhen (u.a. um Ihre Sexorgien zu supporten), ist eine riessen Sauerei. Mir bleibt nur noch die Abwanderung in ein Nicht-EU-Land. Hier wird´s doch immer schlimmer. Besser ich versichere mich im Ausland und wenn ich 6 Monate in D arbeite, dann kann ich mich für diesen Zeitraum recht günstig bei ADAC & Co. versichern.

    Bis jetzt bin ich noch bei der Central und zahle 200 EUR/Monat. Zu Beginn waren es 158 EUR/Monat. Ich war nie krank und kann über den Service nichts sagen.

  12. Nach anraten des Central KV AD-bin ich vom KN1 Tarif auf den CVP500 gewechselt..Beitrag seit 2011 fast verdoppelt. Sei 30 Jahren bei der Centralen mit Beitragsrückstellung fürs Alter von 46000,–euro..Verfällt bei Wechsel!!Hier sollte das Aufsichtsamt mal prüfen–überlege trotzdem Wechsel, da kein Vertrauen!!

  13. Mir reichts jetzt auch, bin im CVP500, habe 2011 eine Erhöhung von +110€ und für 2012 eine weiter um monatlich +90 € erhalten.
    Schade nur um die Beitragsrückerstattung, weis jemand wieviel man da bei Kündigung verliert? Danke

  14. Ich bin leider auch seit 2001 im Central Tarif CV3H250 versichert.
    Anfangs war ich im EKN600 und habe nachden ersten saftigen Erhöhungen in den CV3H250 gewechselt. Das hat aber im Hinblick auf weitere Beitragsanpassungen so gut wie keinen positiven Effekt gehabt.
    Wenn ich diese regelmäßigen Erhöhungen mal bis in die Rentenzeit extrapoliere, geht vermutlich der größte Teil der Rente dann für die PKV drauf.

    Es lief bei der Central ohnehin schon nicht gut. Als dann der glorreiche Dr. von Rieth von der AXA zur Central kam und dort als Vorstandsvorsitzender die Billig-Tarife einführte, brannte der Baum völlig.

    O.K., ich habe den Fehler gemacht und auf’s falsche Pferd gesetzt, obwohl ich es als Versicherungsmathematiker hätte besser wissen müssen.

    Leider war ich damals so blauäugig, dass ich mich auf die Vergleichstests und Urteile der vermeintlichen Fachzeitschriften wie Capital, Finanztest etc., verlassen habe, die schon damals der Central unbegreiflich gute Beurteilungen zukommen ließen. Vor dem Hintergrund aller informationen, die mir inzwischen vorliegen ist mir das unbegreiflich. Diese Testurteile sind alles Andere als objektiv und führen den Verbraucher gezielt auf die falsche Fährte. Ich finde es unglaublich, dass diesem Treiben nicht endlich ein Riegel vorgeschoben wird. Auch aktuell findet man in den genannten “Fachzeitschriften” wieder positive Urteile zur Central Krankenversicherung. Das kann doch wirklich nicht sein.

    z.B. hier

    brüstet sich die Central wieder mit tollen Testergebnissen und kündigt gleichzeitig schon wieder neue Tarife an. Dabei wird noch so getan, als sei das aus Kundensicht etwas Positives. Nebenbei wird behauptet, dass man die Basistarife aufgrund zu geringer Leistungen geschlossen habe. Tatsächlich lag es doch daran, dass man sich zu viele Nichtzahler ins Boot geholt hatte und dass kaum Kunden die Upgrade-Optionen wahrgenommen haben.

    Es wird mal wieder gelogen und betrogen, dass sich die Balken biegen.

    Als Privatmensch wird man von Politik und Behörden reglementiert bis zum geht nicht mehr, aber jedem, der damit Geld verdienen kann, ist es in Deutschland erlaubt, Kunden nach belieben über den Tisch zu ziehen.

    Insbesondere bei geringer verdienenden Selbständigen, aber ggf. auch bei anderen, nicht ganz so zahlungskräftigen Kunden kann das später auch ein Problem des Steuerzahlers werden – nämlich dann, wenn diese im Alter ihren Lebensunterhalt incl. der hohen PKV-Beiträge nicht mehr aus eigener Tasche zahlen können.

    Ich kann jedem PKV-Interessierten nur dringend dazu raten, zu einem Unternehmen zu gehen, welches nicht permanent neue Tarife anbietet (und dabei alte Kollektive schließt, die dann mangels Neukundenzuwachs überteuern), um trotz schlechter Kostenstruktur und anderen Fehlern im Neugeschäft immer wieder attraktiv zu sein.

    Wer es nur mit immer wieder neu eröffneten Tarifen auf kosten der schon länger im Unternehmen versicherten Kunden schafft, im Neugeschäft und bei “Vergleichstests” attraktiv zu erscheinen, kann keine langfristig stabilen Beiträge bieten. Wenn man sich den Tarifdschungel bei der Central mal angesehen hat, kommt man schnell zu der Überzeugung, dass es in Deutschland kaum ein weiteres Unternehmen mit einer derartigen PKV-Tarifvielfalt gibt.

    Daher steht die Central auch bei seriöseren Rankings in Sachen Beitragsstabilität immer auf den letzten Plätzen.

    Die Unternehmen, die keine – oder nur sehr selten – neue Tarife aufmachen, sind auch immer bei der Beitragsstabilität ganz vorne.

    Außerdem ist es sicherlich kein Fehler, statt bei einer Aktiengesellschaft, die viel Geld für die Aktionäre abzieht anzuheuern, als bei einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG).

    Wer nur auf die Höhe der Einstiegsbeiträge achtet, setzt bei der PKV-Auswahl ganz schnell auf das falsche Pferd.

    Das müssten auch die sog. “Fachzeitschriften” wissen, die zum Nachteil ihrer Leser aber dennoch lieber Neutarif-Jongeure wie die Central unterstützen.

    Hier noch etwas zum Tarifdschungel der Central und der mangelnden Bereitschaft, gegenüber den schon genug geplagten Kunden Transparenz hinsichtlich der Wechselmöglichkeiten zu schaffen:

    https://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/privatekrankenversicherung/mehr-als-5000-euro-ersparnis-geheime-tarife-vielen-pkv-kunden-werden-guenstige-angebote-verschwiegen_id_3975053.html

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