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Alt, pflegebedürftig und dann ins Ausland abgeschoben? Wollen Sie das?

Da ist es wieder, das ungeliebte Thema. Wer will sich schon vorstellen pflegebedürftig, alt oder gar beides zu sein und nicht mehr allein für sich sorgen zu können. Doch leider können wir in den meisten Fällen nichts daran machen. Der NDR zeigte gestern auf panprama3 einen interessanten und für mich sehr sachlichen Beitrag. Dabei ging es weniger um die steigenden Kosten der Pflege oder um Horrprszenarien, vielmehr um die realen Beispiele einer Pflege im Ausland. In Ungarn, Rumänien oder auch anderen Staaten ist eine Pflege oftmals billiger günstiger als bei uns hier. (Klick auf das Bild für das Video)

 

Doch ist es so einfach? Gehe ich dann einfach ins Ausland und da reicht es schon?

Das könnten Sie tun. Einfach umziehen, ab ins Ausland und die Pflege kostet (heute zumindest) einen Bruchteil der Beträge die in Deutschland aufzuwenden sind. Kingt fast zu schön um wahr zu sein- oder? Doch dieser “Export” hat auch Nachteile. Wenn Sie allein leben und niemanden mehr haben, dann mag es vielleicht das Problem von Heimweh oder den Wunsch nach Nähe zur Familie und Freunden nicht (mehr) geben, vielleicht. Aber wer will schon allein in einem fremden Land alt werden? Fragen Sie mal wer in Ihrem Bekanntenkreis sich das vorstellen kann und vor allem will. Auch die Angehörigen sind betroffen, denn diese müssen im schlimmsten Fall für einen Teil der verbleibenden Kosten aufkommen und diese mit finanzieren. Will man seine Eltern aber einfach “ins Ausland abschieben schicken”?

Und ein weiteres Problem kommt noch hinzu. Auch wenn es in den Pflegeheimen dort oft viel mehr Angestellte und Hilfskräfte gibt und auch wenn sich alle liebevoll kümmern, es ist und bleibt ein fremdes Land und eine fremde Sprache. Daran ändert es nichts, dass es da schön ist. Obwohl viel und ausdauernd über das deutsche Gesundheitssystem gemeckert wird, wir haben immer noch eine der höchsten Medizinischen Versorgungsstandards der Welt- will ich diesen nicht auch im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit nutzen? ICH schon!

Bekomme ich keinen Zuschuss vom Staat, wenn’s nicht reicht?

Im Rahmen der Sozialhilfe bestehen verschiedene Zuschussmöglichkeiten zu den Pflegekosten, wenn denn die Leistungen aus der Pflegepflichtversicherung nicht ausreichen. Aber möchte man im Alter mit einem Taschengeld von 50, 60 EUR auskommen müssen, wo man doch sein Leben lang gearbeitet hat?

Während man in Deutschland 3.500 EUR für einen Heimplatz ausgeben muss, so sind es in Bulgarien “nur” 1.500 EUR.

“damit kommen Sie in Deutschland nicht aus, mit 1.500 Eur, aber mehr hatte ich nicht”, sagt die alte Dame im Beitrag.

Wenn das Geld jedoch nicht da ist, dann werden zunächst die Angehörigen gefragt und müssen Ihre Vermögensverhältnisse offen legen und werden teilweise für weitere Zuzahlungen in Anspruch genommen. In der Praxis führt das dazu, dass erst einmal das Vermögen des Pflegebedürftigen in Anspruch genommen, dann Immobilien verkauft werden und erst dann der Staat einspringt. Das ist auch verständlich, denn erst die eigenen Ersparnisse, dann die Allgemeinheit. Aber…

“Ich möchte noch ein kleines bisschen vom Leben haben. (…) und das ist für Menschen eine ganz ernorme Belastung, diesen Schritt (zum Sozialamt) gehen zu müssen.” “Der Weg nach Ungarn hat ihr die Unabhängigkeit beschert.”

Löst eine Pflegezusatzversicherung das Problem?

JA, denn durch eine solche Ergänzende Absicherung können die Mehrkosten aufgefangen werden und die Auswahl eines passenden Pflegeplatzes orientiert sich eben nicht an dem billigsten, sondern am passenden Pflegeheim. So wird nicht nur die passende Pflege möglich, sondern auch dabei das eigene Vermögen, das (vielleicht über Gererationen im Familienbesitz befindliche) Haus oder das Erbe geschützt.

Daher ist eine solche Police eben nicht nur für das Kind, den Jugendlichen, den Erwachsenen sondern auch für heute bereits ältere Menschen geeignet. Welche Art in Frage kommt und wie hoch die Absicherung sein kann und muss, das muss individuell geklärt werden.

Pflegeergänzungsversicherungen – alle reden drüber, keiner macht’s

Pflegeergänzungsversicherung- Pflegekosten oder doch lieber Tagegeld?

Zu diesem Thema war ich in diesem Jahr zu einer Expertenrunde mit Vorständen von Versicherern und Ratingunternehmen eingeladen, das Ergebnis finden Sie in der ersten Ausgabe “Im Fokus: Pflegeversicherung“.

DAS THEMA UNISEX:

Noch ist es auch zu den derzeitigen Konditioen möglich, eine entsprechende Absicherung zu bekommen. Die DEADLINE ist der 12.12.2012, danach wird es nahezu unmöglich. Daher bitte wenn, dann jetzt!

Unisex- was bedeutet das und muss ich jetzt handeln?

Bevor Sie sich also seelisch und moralisch auf Weihnachten einstellen möchte ich Sie auf das so wichtige Thema hinweisen, die lückenhafte Absicherung im Pflegefall. Vielleicht kein Gesprächsthema für den Heilgabend- oder vielleicht gerade für den? Warum sich nicht auch oder gerade am Fest der Familie auch über diese Gedanken machen?

Ein Kommentar

  1. Für mich ist das keine Alternative. Ich könnte mir nicht vorstellen in alter aus meinem gewohnten Umfeld gerissen zu werden oder alle bekannten und Verwandten zurückzulassen. Ich denke mir mal das die wenigsten damit glücklich werden würden. Die private Altersvorsorge ist vielleicht nicht das Allheilmittel, aber ich denke mal die einzige vernünftige Möglichkeit vorzusorgen.

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